Glioblastom
Glioblastome gehören zur Gruppe der Gliome und sind mit einem Anteil von ca. 25% die zweithäufigsten primären Hirntumoren und mit ca. 45% die häufigsten bösartigen primären Hirntumoren. Glioblastome entstehen im zentralen Nervensystem (Gehirn und Rückenmark) vermutlich aus ortsständigen Vorläuferzellen. In der Klassifikation von Hirntumoren der Weltgesundheitsorganisation (WHO) werden Glioblastome dem Grad IV zugeordnet und gehören damit zu den bösartigsten Tumoren in dieser Einteilung. Die Häufigkeit nimmt mit dem Alter zu und erreicht einen Altersgipfel jenseits des 5. Lebensjahrzehnts. Dabei sind Männer häufiger betroffen als Frauen. Der weit überwiegende Teil der Glioblastome tritt sporadisch auf, ohne eine gesicherte Ursache und ohne Vererbung innerhalb einer Familie. Selten können Glioblastome Folge einer vorangegangenen Strahlentherapie im Bereich des Nervensystems sein oder Ausdruck einer Erbkrankheit, dann meist zusammen mit weiteren Tumorarten in verschiedenen Körperregionen. Glioblastome können schon primär als Glioblastom WHO-Grad IV entstanden sein oder sich als sekundäres Glioblastom aus Gliomen der WHO-Grade II oder III entwickelt haben.
Neuerkrankungen pro Jahr
ca. 3/100,000
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MRI-Bildgebung (A. T2; B. FLAIR; C. T1; D. T1+KM) Freundlicherweise bereitgestellt von W. Wichmann, MD, und S. Götschi, MD, Klinik für Neuroradiologie Zürich |
Histologisches Präparat (H&E-Färbung) Freundlicherweise bereitgestellt von E. Rushing, MD, Institut für Neuropathologie Zürich
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